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Donnerstag, 26. Juni 2014

Messina, 500 Migranten kommen im Hafen an. 20 Syrer versuchen zu fliehen. 2 Schlepper verhaftet, die die Weiterreise in Lieferwagen nach Mailand für 3000€ anboten

Repubblica.it – 500 Migranten sind im Hafen von Messina mit dem Marineschiff „Etna“ angekommen. Es handelt sich hauptsächlich um Eritreer, Somalier und Pakistaner: 372 Männer, 32 Minderjährige und 96 Frauen, 7 von ihnen schwanger. Sie waren auf zwei Booten unterwegs und wurden von zwei Schiffen gerettet und dann anschließend auf die „Etna“ verlegt. Viele von ihnen werden in den Zeltstädten untergebracht, die die Stadt aufgrund der vielen Anlandungen eingerichtet hat; Andere werden auf verschiedene Zentren in Sizilien verteilt. 
Unterdessen haben der Bürgermeister Renato Accorinti und der Stadtrat Filippo Cucinotta eine Einigung mit dem Erzbischof Calogero La Piana gefunden, der die Kirche San Francesco all'Immacolata, in der Straße Boccetta, zu Verfügung gestellt hat.
Sie sollen etwa 20 Syrern, die in einem Aufnahmezentrum in Priolo (Region Sirakus) untergebracht sind, angeboten haben sie gegen Bezahlung nach Mailand zu bringen. Mit diesem Vorwurf hat die Polizei in Messina Matteo Blundo, 51 Jahre, und Ourfelli Mongi Ben Salah, 58 Jahre, verhaftet. Ihnen wird Beihilfe zur illegalen Einreise vorgeworfen und sie müssen sich jetzt vor Gericht dafür verantworten. In der Stadt wurden einige Migranten festgehalten, während sie versuchten Richtung Norden zu fliehen. Die zwei zur Flucht genutzten Lieferwagen wurden nahe der Bucht von San Francesco angehalten. In den Fahrzeugen befanden sich auch 4 Minderjährige. Die Ermittlungen hat ergeben, dass die zwei Festgenommenen den 20 syrischen Migranten angeboten haben sollen, sie gegen 3000€ wovon 500€ sofort zu zahlen waren, in die lombardische Hauptstadt zu bringen.


Aus dem Italienischen von Viktoria Langer