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Sonntag, 27. Oktober 2013

Bericht aus der Hölle in Campobello di Mazara

Cobas Antirazzisti – Gestern sind wir nach Campobello zurückgekehrt. Die Jugendlichen der Bewegung aus Campobello haben bereits das Zelt des italienischen Roten Kreuzes aufgebaut (das in Wirklichkeit von einer Stiftung aus Mazara zur Verfügung gestellt wurde!) und am Nachmittag konnten die Krankenschwestern bereits untersuchen. Viele Menschen stehen im Hof einer ebenfalls privaten Einrichtung Schlange. All dies erfolgt ohne Genehmigung, da die Vereinbarung mit dem Roten Kreuz erst am Montag vom Staatskommissar unterzeichnet wird. Vielleicht werden wir einmal wöchentlich Rechtsberatung anbieten. Viele der Migranten – aus dem Senegal, Sudan, Ghana, Elfenbeinküste … – sind seit einem Monat dort und haben überhaupt nicht gearbeitet!
Außerdem gibt es die Idee einer öffentlichen Versammlung, um für nächstes Jahr eine Containersiedlung zu planen und über die Ausbeutung bei der Arbeit zu sprechen. Die Jugendlichen der Bewegung sind sehr tüchtig und werden auch von einer Gruppe aus Alcamo unterstützt.


Cobas Antirazzista

Um die afrikanischen Arbeiter in Campobello di Mazara – deren Unterbringungssituation ihr gesehen habt – materiell zu unterstützen, wird folgendes gebraucht:

- Turn- oder Arbeitsschuhe, möglichst ab Größe 40 (gerne Größe 45);
- Flüssigseife, Duschgel, Shampoo;
- Steckdosenleisten, um Handys über das Stromaggregat (oder den Netzanschluss, wenn dieser erfolgen sollte) aufzuladen

Bitte bringt alles zum Büro der Cobas Palermo - p.zza Unità d'Italia 11, gegenüber der Villa Sperlinga - tel. 091 349192 (Andrea)
Montag-Donnerstag 10-13 Uhr 17-20 Uhr
Freitag 10-13 Uhr

oder kontaktiert Fausta 3471134486


P.S.: Für die Fotos bedanken wir uns bei Grazia Bucca.

(Aus dem Italienischen von Renate Albrecht)