Si 24 - Neue Anlandung von Immigranten an den sizilianischen Küsten. Um 6 Uhr 30 diesen Morgens sind in der Ortschaft Scalo Mandria in der Komune von Portopalo di Capo Passero, in der Provinz Siracusa, 27 EU-Ausländer angekommen. Unter den insgesamt 20 Männer, zwei Frauen und fünf Minderjährige, sollen sich Afghanen und Syrier befinden.
Nachdem sie von den Ärzten untersucht wurden, ist ihr Zustand für gut befunden worden. Zur Überfahrt nutzten sie ein Segelboot, welches von den Motorbooten der Guardia di Finanza und der Küstenwache an der Grenze zu den internationalen Gewässern gestoppt wurde. Die Carabinieri haben die Identifikationsmaßnahmen eingeleitet und damit begonnen gegen die Schlepper der Gruppe zu ermitteln.
Kommentar von Fulvio Vassallo Paleologo, Universität von Palermo:
DIE IN SIRACUSA GELANDETEN SYRER SIND DEM RISIKO DER DEPORTATION, IN FORM EINER KOLLEKTIVEN ABSCHIEBUNG NACH ROM UND SOMIT DAMASKUS, AUSGESETZT.
DIESE ABSCHIEBUNGEN SIND ZU UNTERBINDEN. SIE VERLETZEN SOGAR DIE GENFER KONVENTION. ALLE SYRER DIE IN ITALIEN ANKOMMEN MÜSSEN DAS RECHT AUF EIN ASYLVERFAHREN HABEN.
WIR FORDERN EINE UNABHÄNGIGE UNTERSUCHUNG UM FESTZUSTELLEN OB ES ZU – WIE ES SCHEINT – FÄLLE KOLLEKTIVER ABSCHIEBUNG GEKOMMEN IST. AFGHANEN UND SYRER DÜRFEN GEMÄSS DER GENFER KONVENTION UND DEN EU- ASYLBESTIMMUNGEN, GEMÄSS ART. 19 DES VEREINHEITLICHTEN TEXTES IN IMMIGRATIONSBESTIMMUNGEN NR. 286 AUS DEM JAHR 1998, SOWIE DEM SCHENGENABKOMMEN 526 AUS DEM JAHR 2006, NICHT ABGESCHOBEN WERDEN.
DIE FLÜCHTLINGE SIND RECHTZEITIG ÜBER IHR ASYLRECHT, UNMITTELBAR NACH DER ERSTEN IDENTIFKATION AUFZUKLÄREN UND IHNEN ANSPRUCH AUF DAS ASYLANTRAGSVERFAHREN EINZURÄUMEN; SIE DÜRFEN FERNER AUCH IN DEN FÄLLEN IN DENEN SIE NICHT SOFORT ASYL BEANTRAGEN, AUFGRUND DER IN IHREN HERKUNFTSLÄNDERN BEKANNTEN MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN, NICHT ABGESCHOBEN WERDEN.
EVENTUELLE FÄLLE KOLLEKTIVER ABSCHIEBUNGEN SIND ZU VERFOLGEN UND DIESE NACHRICHT ZU VERBREITEN.
Aus dem Italienischen von Alessandro Pastore
