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Montag, 12. Mai 2014

Porto Empedocle: 61 unbegleitete somalische Jugendliche angelandet

La Repubblica – In dem von der Marine aufgebrachten Boot befanden sich insgesamt 97 Personen. Außer den Jugendlichen auch 16 Frauen, darunter 5 Schwangere, davon eine im achten und eine im neunten Monat. In Ragusa wurden von der Polizei zwei Schleuser wegen einer Anlandung verhaftet, die zwei Tage zurückliegt. Die in der vergangenen Nacht in Porto Empedocle, Provinz Agrigent, angelandeten somalischen Immigranten sind zum größten Teil Jugendliche.
Von den insgesamt 97 Personen waren 61 Minderjährige ohne Begleitung. Auf dem Schiff, auf dem sie sich befanden, waren auch 16 Frauen, darunter 5 Schwangere, von denen eine im neunten und eine im achten Monat. Die Immigranten wurden im Zusammenhang mit der Vorkehrung „Mare Nostrum“ von dem Patrouillenboot der Marine „Vega“ gerettet.

Vorher waren 423 Bürger aus Ländern außerhalb der EU in Porto Empedocle angekommen. Sie wurden von dem Patrouillenboot der Küstenwache „Peluso“ und von der Fähre der Linie European Voyager aus Lampedusa abgeholt. Die Ankunft der „Vega“ an der Kaianlage Todaro wurde unterstützt aus der Kommandozentrale der Hafenkommandatur von Porto – Küstenwache von Porto Empedocle.

Es herrscht also Anlandungsnotstand in Trapani, wo in weniger als zehn Tagen ungefähr 1800 Migranten gelandet sind, einschließlich der Anlandung der 54 Tunesier ein paar Tage zuvor auf der Insel Favignana, die, nachdem sie nach Trapani ins CIE von Milo gebracht worden waren, heute wieder in ihr Heimatland zurückgeschickt wurden.

Und heute Morgen hat die Polizei von Ragusa zwei mutmaßliche Schleuser eines Schiffes mit 233 Syrern an Bord festgesetzt, die von einem Schiff der italienischen Marine gerettet worden sind, dass vor zwei Tagen im Hafen von Pozzallo angekommen ist. Es sind zwei Tunesier, die einigen Zeugen zufolge, eine Vergütung von 6.000€ pro Person für die Reise bekommen haben sollen, was der Organisation circa 460.000 Euro eingebracht haben dürfte. Bei den Untersuchungsakten der Mobilen Einsatztruppe von Ragusa soll auch ein Film über die Reise sein, der mit einem Mobiltelefon gedreht wurde.


Aus dem Italienischen von Rainer Grüber