Wir verurteilen die untragbaren Lebensbedingungen der afrikanischen ArbeiterInnen der Olivenernte in Campobello di Mazara, die dort in einem Ghetto zusammengepfercht sind. Mehr als 25.0000 ImmigrantInnen, Frauen und Männer, arbeiten in der sizilianischen Landwirtschaft, die deswegen in Zeiten der Krise bestehen kann. Doch ihre Ausbeutung ist nicht länger hinzunehmen, zu oft verbergen sich hinter dem Obst und Gemüse, das wir verzehren, Geschichten von Gewalt und Tod, von Grundrechtsverletzungen, von unmenschlichen und entwürdigenden Existenzbedingungen. Auch für diese Toten tragen wir Verantwortung, auch das ist "unser Blut". Denn diese neuen Formen der Sklaverei, an der wir Mitschuld tragen, werden durch das Gesetz Bossi-Fini unterstützt, das die Arbeiter in die “Illegalität” zwingt und jeglicher Rechte beraubt, so dass jeder Protest das Risiko der Inhaftierung und Abschiebung mit sich bringt.
Wir fordern, dass endlich effektive Schritte unternommen werden, um die Ausbeutung der Immigranten und die Verletzung der Menschenrechte zu unterbinden – angefangen bei der Abschaffung der geltenden Gesetze zur Immigration, die angeblich die Illegalität der Immigranten verhindern wollen und sie stattdessen ununterbrochen befördern.
Cobas Palermo, Osservatorio Noureddine Adnane, Laici Comboniani, Laboratorio Zeta, CISS, Pietro Milazzo CGIL Sicilia, Salesiani S.Chiara Palermo
(Aus dem
Italienischen von Janika Gelinek)