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Mittwoch, 1. August 2012

Auch dieses Jahr wieder: LampedusaInFestival


Mit der Beendigung der Aktion b4p wurde „LampedusaInFestival“ eröffnet, ein Kurzfilmfestival mit den diesjährigen Themen Migration und Demokratie. Filme, Debatten, Buchvorstellungen und die Vorführung von Filmen, die der lampedusanische Verein ASKAVUSA im Vorfeld ausgewählt hatte, bildeten das Programm. Bordeline Sicilia und borderline-europe haben die Durchführung des Festivals gemeinsam mit anderen Freiwilligen-Gruppen organisiert.
Das erste Mal bestand die Jury der Sektion Migration/Erinnerung fast nur aus Migranten: der Vorsitzende der Jury war Dagmawi Ymer (selbst vor Jahren in Lampedusa angelandet und nun Filmemacher in Italien), er vertrat die AMM – das Archiv für die Erinnerung der Migranten, weitere Juroren waren Zakaria Mohamed, Ali Hevi Dilara, Mohamed Ba und Salvatore Billeci. Der diesjährige Preisträger ist der Film VERA von Francesca Melandri. Die Geschichte einer kroatischen Jüdin, die mit 15 ihre gesamte Familie verliert. Nun züchtet sie mit ihren 87 Jahren ganz allein Vollblutpferde auf dem Lande in der Nähe von Rom. Sie erzählt ohne Bitterkeit über den Horror des Holocaustes, zeitgleich verfolgen die Zuschauer – und Vera – die Geburt eines neuen Lebens, eines Fohlens. Die Sektion „Demokratie“ wurde geleitet von Peitro de Rubeis für die Jugendbewegung Lampedusa, Juroren waren der Journalist Stefano Liberti sowie Costanza Ferrini, Maria Teresa De Sancitis, Mariangela Barbanente. Premiert wurde der Film MINOTAWRA: SI ESPORTA CAMBIAMENTO (Mino-Tawra: Änderungen werden exportiert) von Kamikairy Fares, ein Film über die tunesische Revolution.