Die Aktion boats4people
wurde mit einer Pressekonferenz auf der „Oloferne“, bei der von ihrer Reise
durch das Mittelmeer und den Ergebnissen der Reise berichtet wurde, offiziell
beendet. Der erste Schritt diente der Vernetzung der beiden Ufer des
Mittelmeeres, Ziel aller ist die Veränderung der Migrationspolitik in Europa
und die Vermeidung des Sterbens auf See, der Zurückweisungen und der
zahlreichen Menschenrechtsverletzungen.
Am
Nachmittag gab es an der Porta d’Europa, dem Kunstwerk, das die Tür nach Europa
darstellen soll, eine Gedenkfeier für die Toten auf See. Blumen wurden von der
Oloferne und einem weiteren Boot ins Meer geworfen und die diesjährigen
Schiffbrüche, Zurückweisungen und Opfer im Kanal von Sizilien von zwei Migranten,
die selber auf Lampedusa angekommen waren, verlesen.
Der
Gedenkfeier folgten eine Rede der neuen Bürgermeisterin Giusi Nicolini, das
Theaterstück „Invisibili – Unsichtbare“ von Mohamed Ba und ein Konzert von
Alessio Greco und Giacomo Sferlazzo (Askavusa). Alle beteiligten Gruppen und
Vereine, u.a. auch amnesty international, forderten, dass auf allen Ebenen,
sozial, kulturell und politisch, der Kampf gegen die Toten auf See verstärkt
werden müsse. Das Mittelmeer soll ein Ort der Begegnung und des Austausches
werden, die Bewegungsfreiheit jedes Menschen muss garantiert sein.
Am Abend
wurde in der Cala Palme, einem der Veranstaltungsorte des Festivals, der Film „Mare
chiuso – verschlossenes Meer“ von Andrea Segre und Stefano Liberti gezeigt.
Hier kommen Flüchtlinge zu Wort, die 2009 nach Libyen zurückgeschoben wurden.
Die italienische Regierung wurde für diese illegale Zurückweisung vom
europäischen Menschenrechtsgerichtshof verurteilt (der so genannte „Fall Hirsi“).