Gabriele Del Grande.
Er wurde am 10. April 2017 von den türkischen Behörden während der Ausübung seiner Arbeit verhaftet. Seit vielen Jahren arbeitet borderline-europe mit Gabriele Del Grande zusammen, so wurden z.B. Lesereisen seiner Bücher und andere Informationsveranstaltungen zum Thema Migration mit ihm durchgeführt.
Del Grande erhielt 2010 den Menschenrechtspreis von Pro Asyl für seine schonungslose Dokumentation der dramatischen Folgen des italienisch-libyschen Kooperationsabkommens zwischen Gaddafi und Berlusconi. Seit 2016 recherchiert er für sein neues Projekt „Un partigiano mi disse – Ein Partisan erzählte mir“ über den Krieg in Syrien und die Geburt des IS, erzählt von ganz ‚normalen‘ Menschen, für die dieser Krieg zum Alltag geworden ist.
borderline-europe unterstützt den Aufruf des Schwestervereins Borderline Sicilia Onlus und fordert die sofortige Freilassung Gabriele des Grandes!
Aufruf für die sofortige Freilassung von Gabriele Del Grande
"Wir
äußern hiermit unsere große Besorgnis über die Geschehnisse, die der
italienische Journalist Gabriele Del Grande seit dem 10.April durchleben
muss: Er wird von den türkischen Behörden in einem Haftzentrum für
Ausländer an der Grenze zu Syrien festgehalten. Festgenommen wurde
Gabriele auf Grund eines verwaltungstechnischen Vergehens, für das die
Türkei ihn aus ihrem nationalem Territorium hätte ausweisen müssen.
Stattdessen müssen wir heute erfahren, dass die diplomatischen Verhandlungen der letzten Tage die Situation nicht klären konnten – Gabriele wird seit nunmehr 10 Tagen die persönliche Freiheit ohne das Recht, einen Anwalt zu bestellen oder mit seiner Familie sprechen zu können entzogen. Dies hat dazu geführt, dass Gabriele sich nun im Hungerstreik befindet.
Wir halten es für inakzeptabel, dass ein Journalist festgehalten und seiner Grundrechten beraubt wird, weil er der Verpflichtung seines eigenen Berufes nachgeht, was jedoch von einem anderen Land als unbequem empfunden wird - einem Land, indem der Rechtsstaat abgeschafft wurde.
Wir fordern die italienischen Autoritäten auf, für eine schnelle Lösung dieser Angelegenheit zu sorgen und die Türkei Erdoğans daran zu hindern, diese Situation erneut als Instrument einer Erpressung Italiens und Europas zu nutzen.
Wir erwarten uns, dass Gabriele bald wieder nach Hause zurückkehren und seiner wertvollen Arbeit nachgehen kann: die der Recherche und des Anprangerns, die ihn im Laufe der Jahre ausgezeichnet hat.
Borderline Sicilia, 18. April 2017"
Stattdessen müssen wir heute erfahren, dass die diplomatischen Verhandlungen der letzten Tage die Situation nicht klären konnten – Gabriele wird seit nunmehr 10 Tagen die persönliche Freiheit ohne das Recht, einen Anwalt zu bestellen oder mit seiner Familie sprechen zu können entzogen. Dies hat dazu geführt, dass Gabriele sich nun im Hungerstreik befindet.
Wir halten es für inakzeptabel, dass ein Journalist festgehalten und seiner Grundrechten beraubt wird, weil er der Verpflichtung seines eigenen Berufes nachgeht, was jedoch von einem anderen Land als unbequem empfunden wird - einem Land, indem der Rechtsstaat abgeschafft wurde.
Wir fordern die italienischen Autoritäten auf, für eine schnelle Lösung dieser Angelegenheit zu sorgen und die Türkei Erdoğans daran zu hindern, diese Situation erneut als Instrument einer Erpressung Italiens und Europas zu nutzen.
Wir erwarten uns, dass Gabriele bald wieder nach Hause zurückkehren und seiner wertvollen Arbeit nachgehen kann: die der Recherche und des Anprangerns, die ihn im Laufe der Jahre ausgezeichnet hat.
Borderline Sicilia, 18. April 2017"