Meridionews - Kriminelle
Vereinigung mit dem Ziel des Betrugs und der Urkundenfälschung zum Schaden des
Staates. So lautet die Anklage der Staatsanwaltschaft von Agrigento gegen
sieben Personen. Die Ermittlungen richten sich gegen Omnia Academy, eine Gesellschaft zur Förderung des Sozialen mit
Sitz in Favara. Diese hat mit der Verwaltung von Flüchtlingen im Jahr 2014
einen Umsatz von 5 Millionen Euro verbuchen können.
Den
Staatsanwälten Salvatore Vella und Matteo Delpini zufolge, die vom Oberen
Staatsanwalt Renato di Natale koordiniert werden, hat der Verein verschiedene Unrechtmäßigkeiten begangen, insbesondere in
den Asylantragsprozeduren. Ungefähr 40 Steuerfahnder haben unter der Leitung
vom Hauptmann Stilian Cortese Durchsuchungen in den kommunalen Büros in
verschiedenen Städten der Provinz von Agrigento durchgeführt.
Die „Fiamme Gialle“
(ital. Guardia di Finanza, AdR) haben den Kommunen Naro, Camastra,
Casteltermini, Canicattì, Favara, Cammarata, San Giovanni Gemini, Palma di
Montechiaro, Castrofilippo, Alessandria della Rocca, Cattolica Eraclea,
Sant'Angelo Muxaro, Porto Empedocle und Grotte diesbezüglich Dokumente entnommen.
Schon im Mai waren
fünf Ermittlungsbescheide wegen Falschbeurkundung und Betrug verschickt worden,
mit dem Vorwurf, die Zahlen der Flüchtlinge, die in den Einrichtungen der
Vereinigung beherbergt werden, aufgebauscht zu haben, um staatliche
Finanzierungen zu erhalten. Die Polizeikräfte haben vermeldet, dass Omnia Academy, eine der wichtigsten
regionalen Organisationen in der Aufnahme-Branche mit mehr als 80
Beschäftigten, ihren Umsatz innerhalb eines Jahres fast vervierfacht habe: von
1,5 Millionen im Jahr 2013 zu 5 Millionen im Jahr 2014.
Übersetzung aus dem
Italienischen von Alina Maggiore