Entlang der
Zufahrtstrasse zum Zentrum stehen viele baufällige Häuser in den Feldern. Seit
einiger Zeit gibt es Zeugenaussagen, dass sich dort oft Frauen aus Nigeria, die
im Zentrum wohnen, prostituieren.
Auf der Strasse
treffen wir Jugendliche auf Fahrrädern oder die zu Fuß unterwegs sind. Sie
begeben sich in die umliegenden Dörfer, die aber weit vom Zentrum entfernt
sind. Das Aufnahmezentrum von Mineo ist von weither sichtbar. Von außen gleicht
es einem städtischen Vorortsquartier mit seinen vielfarbigen zweistöckigen Einfamilienhäusern,
den gleichen, wie jene in der Militärbasis Sigonella für die amerikanischen
Offiziere. Alles ist eingezäunt, doch schon von aussen
entdecken wir einige „Villette-Bazaars“. Innerhalb des Zentrums führen ein paar
Migranten richtige Geschäfte für Kleider und Nahrungsmittel. (Es wäre
wünschenswert gewesen zu überprüfen, wie die Verteilung der Zimmer und Häuser
gehandhabt wird, da offenbar ganze Häuser als Minimarkets gebraucht werden,
aber dazu wurde uns die Erlaubnis nicht gegeben). Das bringt eine
Schattenwirtschaft in Gang: für die einen bedeutet sie Verschuldung, für die
andern Bereicherung.
In der Tat: das Zentrum Mineo ist zu einer Art Dorf geworden, aber ohne offizielles Gemeinwesen mit sozialer und gesellschaftlicher Struktur. Die unverhältnismässig langen Wartezeiten während der Anträge für die Anerkennung des Flüchtlingsstatus und die noch längeren Wartezeiten im Falle eines Rekurses sprechen für sich. Wir sind ein wenig zu früh für unsere Verabredung und nutzen die Gelegenheit, um mit Migranten zu sprechen, die wir vor dem Zentrum antreffen. Einige machen ihr allmorgendliches Lauftraining entlang der Superstrada oder in den Orangenhainen.
Es existiert ein
improvisiertes Transportsystem in einigen Autos, die die Zentrumsbewohner gegen
Bezahlung hin und her transportieren. Einige der Migranten fahren mit dem
Fahrrad zu den umliegenden Feldern, wo sie für 15 Euro im Tag arbeiten. Frauen sehen
wir nicht, mit Ausnahme einer Nigerianerin, die seit 3 Monaten im Zentrum
wohnt. Sie wartet darauf, ihrem Mann zu folgen, der sich in einem
ausserordentlichen Aufnahmezentrum in der Provinz Caserta befindet. Er hat bereits
eine Aufenthaltsbewilligung. Da ihre Trauung in traditionellem Ritus vollzogen
wurde, haben sie keine offizielle Ehebescheinigung ihres Landes. Die Frau
besitzt lediglich eine Bescheinigung mit ihrem Namen, ihrem Vornamen, ihrer
Nationalität, ihrem Geburtsdatum und den Angaben ihres Aufnahmezentrums. Weder
das Datum noch der Ort ihrer Einreise nach Italien ist vermerkt, auch einen
Ausweis der staatlichen Krankenversicherung hat die Frau nicht, und sie sagt,
dass das niemand habe.
Wir treffen einen
18-jährigen Bengalen, der erst seit ein paar Wochen hier ist und auf die
Anhörung vor der Kommission wartet. Im Zentrum von Mineo beträgt die Wartezeit
meist über ein Jahr. Er wurde aus der Erstaufnahmestruktur „Madonnina di
Mascalucia“ in der Provinz Catania hierher transferiert. In Italien angekommen
ist er im Oktober 2014.
Einige
Jugendliche mit denen wir plaudern haben keine namentliche Bescheinigung als
Asylbewerber sondern nur eine „Card“ ohne Photo, die den Aufenthalt in einem
Aufnahmezentrum bestätigt. Alle haben einen „Badge“, der sich als leicht übertragbar
erweist. Um sich aus dem Zentrum zu bewegen, vertrauen Sie auf „ethnische“
Taxen oder fahren mit einem Italiener, der in einem großen Auto kommt, und 5
Euro pro Strecke zahlen lässt.
Wir sprechen mit
einem andern Migranten, der seit wenigen Monaten hier ist. Auch er kam von “La
Madonnina”, aus einem Zentrum, wo die Betreiber sehr böse waren, wie er sagt.
Das einzige, was er jetzt will, ist, transferiert zu werden, hier gehe es ihm
nicht gut, aber er sagt uns nicht warum. Er weiß, dass hier die Wartezeiten für
die Anhörung vor der Kommission lang sind und er will wenn möglich in ein SPRAR*,
wo die Anhörungen schneller erfolgen. Um 11 Uhr betreten wir das Zentrum. Wir
werden von der Polizei gestoppt, weil sie von der Präfektur die letzte
Erlaubnis für unseren Besuch mit den Namensliste unserer Delegation nicht
erhalten hat. Wir präsentieren unsere Kopie davon mit der Erklärung, dass wir
diese letzte Erlaubnis am selben Morgen um 10.21Uhr per mail erhalten haben.
Der über unseren Besuch informierte Betreiber schickt eine Mail an das
Polizeibüro am Eingang. Wir warten. Endlich lassen sie uns hinein. Wir haben
lediglich die Erlaubnis, die gemeinschaftlichen Räume zu betreten, zu den
Wohnungen haben wir keinen Zutritt. Wir dürfen weder fotografieren noch
Videoaufnahmen machen. Wir haben ein Dokument unterschrieben, dass uns als
Journalisten deklariert. Wir sind aber keine Journalisten. Wir müssen unsere
Gesprächsthemen bekanntgeben und dafür ihr Einverständnis einholen. In den
letzten Monaten wurde den Delegationen unserer Kampagne stets verweigert, ihre
Besuche auch mit Fotos zu dokumentieren.
Wir werden ins
Büro des Direktors begleitet. An der Tür entdecken wir eine Schachtel mit der
Aufschrift „Angebote“ mit zahlreichen Telefonnummern für „Jobs“. Die
Verantwortliche für die Arbeitsvermittlung informiert uns, dass es sich nicht
um wahre Jobs handelt, sondern um Workshops für verschiedene handwerkliche
Tätigkeiten, für Computerkurse etc. … Zurzeit nehmen 50 Migranten an Lehrveranstaltungen
des Ausbildungsprogrammes „Garanzia giovani“ der Region teil, obwohl die Kurse
haben noch nicht angefangen haben!
Das Zentrum
beherbergt zurzeit circa 3100 Personen, am 24. Juli 2015 waren es 3400, obwohl
es für maximal 3000 Personen ausgelegt ist. In Notfallperioden können es auch
4000 sein. Zurzeit wohnen 40 Familien hier, deren Kinder Schule, Kindergarten
und Kinderkrippen besuchen.
Wir wissen nicht,
wie viele Frauen hier sind. Die meisten Bewohner kommen aus Nigeria, aber keine
aus Afghanistan. Das Zentrum besteht aus 404 Häuschen zu je 7 bis 8 Bewohnern.
Einige Migranten die nicht zum Zentrum gehören, berichten aber, dass in einigen
Häusern auch 20 bis 25 Personen wohnen.
Eine Equipe ist
für die Logistik des Betriebs zuständig. Die Migranten können sich ohne
Einschränkungen bewegen. Obwohl die Häuser mit einer Klimaanlage versehen sind,
sehen wir viele von ihnen, auf ihren Schaumgummimatratzen vor den Häusern liegen.
Wir fragen, warum wir keine Frauen draussen sehen sondern nur Männer. Die
Verantwortlichen erklären, dass die Frauen sich lieber innerhalb der Häuser
aufhalten. Das können wir nicht überprüfen, denn wir haben keinen Zutritt zu
den Wohnungen.
Das Zentrum
beschäftigt etwa 400 Angestellte, 50 von ihnen mit spezifischen Aufgaben: 7
Juristen, 8 Sozialarbeiter 10 Psychologen und viele Mediatoren. Ebenfalls
präsent sind zwei bis drei Teams von Ordnungshütern, denen kleine Lieferwagen
und andere Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Außen wird das Zentrum militärisch
bewacht und am Eingang stehen Carabinieri.
Die Juristen sind
zuständig für die rechtlichen Informationen und die Vorbereitung der Anhörung
vor der Kommission. Die Leute, mit denen wir gesprochen haben meinten jedoch,
dass niemand von ihnen vorbereitet werde und rechtliche Informationen hätten
sie nur bei ihrer Ankunft erhalten.
Aber – 7 Juristen
für 3000 Klienten – das ist ein nicht zu bewältigendes Arbeitspensum.
Mit der
Bearbeitung der Rekurse beschäftigen sich die Juristen des Zentrums nicht mehr,
denn nach der Anhörung können die Migranten „bleiben solange sie wollen“. Es
ist uns nicht möglich, einen der Juristen zu treffen. Aus den Interviews
ausserhalb des Zentrums erfahren wir, dass die Anwälte etwa 100 Euro verdienen,
aber es wird nicht klar ob das nur einen von ihnen betrifft und wer es ist. Von
der Betreibergesellschaft bekommen wir einen Informationsprospekt in
verschiedenen Sprachen über die Hausregeln. Verfasst wurde der gut
verständliche Text von den Juristen des Zentrums.
Besonders
gefährdete Flüchtlinge werden speziell untergebracht. Zurzeit sind dies die
Migranten, die den Schiffbruch vom 19. April überlebt haben. Für sie sind
spezielle Massnahmen vorgesehen und sie wurden auch schon angehört vor der
territorialen Kommission. Wir erkundigen uns, warum sie nicht vom Erstaufnahmezentrum
in ein Integrationszentrum verlegt werden, denn die Betreiberzentrale ist über
ihre lange Anwesenheit hier informiert. “Sie wollen nicht weg, denn hier geht
es ihnen gut!“ erwidert der Verantwortliche Maccarrone und zeigt uns einen
Brief, in dem die Migranten ihre Zufriedenheit ausdrücken. Wir fragen weiter,
ob in Fällen von besonders verwundbaren Personen die gleiche Praxis gelte und
erfahren, dass ein Transfer nicht nötig sei, denn eine Equipe von Psychologen
und Mediatoren sei hier für sie zuständig. Man habe jedoch für circa 80
Personen den Antrag für den Wechsel in Integrationszentren gestellt, bis jetzt
aber keine Antwort erhalten.
Wie bereits
beschrieben, sind die Wartezeiten der Kommission lang – 12 bis 14 Monate. Es
gibt keinen Rechtsbeistand in der Anhörung, auch nicht für gefährdete Personen,
für die man Gutachten und Berichte erstellen sollte falls nötig. Wir haben die
Psychologen, die für die Erstellung der Gutachten zuständig sind, leider nicht
angetroffen. Die Kommission erledigt täglich 14-15 Fälle und arbeitet von
Montag bis Freitag morgens und nachmittags. Wir erkundigen uns nach dem
Taschengeld, das nur in Form von Zigaretten ausbezahlt wird. Bei Eintritt
bekommt der Asylbewerber einen persönlichen Batch. Falls dieser während drei
Tagen nicht gebraucht wird, löst das einen „alert“ aus und die
„Taschengeldausgabe“ wird gestoppt. Hier beginnt der Direktor eine verwirrende
Erklärung über ein Jahr alte Schulden, darüber dass der Kauf von Zigaretten und
Benzin von der nahe gelegenen Esso Tankstelle abhänge genauer von der
Bereitschaft des Betreibers Silva, der einzige, der dem CARA Kredit gewähre.
Was die
Ausstattung beim Eintritt betrifft sagt man uns, dass sie alles Nötige enthalte,
aber es wird nicht gesagt, woraus sie besteht. Dieses „Empfangspaket“ hat einen
Wert von 90 Euro und enthält Telefonkarten, Trainingsanzüge, Pantoffeln und
Schuhe. Die Migranten berichten, dass sie Kleider in der falschen Grösse
bekommen hätten. Es scheint keine andere Kleiderausgabe zu geben um defekte
Garderobe zu ersetzen. Was die Dokumente betrifft, unterstreicht der Direktor,
dass es die Direktion sei, die für die Stempelgebühren und die Kosten der
Formulare aufkämen. Die Migranten ihrerseits bezahlen die Telefonkarten und
Telefone. Im Zentrum hat nur der Computerraum mit circa 10 Plätzen
Internetanschluss. Nun fragen wir nach den Transportmöglichkeiten hin zum
Zentrum von Mineo. Es gibt zweimal am Tag einen Shuttleservice mit zwei
Autobussen zu 50 Plätzen. Man muss den Platz reservieren oder ein “ethnisches“
Taxi nehmen oder auch zu Fuss gehen. Der Bazaar innerhalb des Zentrums erlaubt
die Bezahlung auf Kredit.
Für jede Gemeinschaft
innerhalb des Zentrums wurde eine Person als Delegierte demokratisch gewählt.
Diese sind in Verbindung mit der Leitung und erhalten Informationen und Nachrichten.
Die Migranten regeln den eventuellen Diebstahl von Telefonen unter sich.
Die Menus werden
zusammen mit den Gästen ausgewählt, die in der internen Mensaküche zubereitet
werden. Es gibt separate Essräume für Frauen und Männer. In Catania werden die
Zutaten aus den Heimatländern der Emigranten gekauft. Die Mahlzeiten werden in
vier Schichten verteilt: das sind dann insgesamt bis zu 5000 Mahlzeiten, sowohl
am Mittag als auch am Abend und dazu kommt noch das Frühstück.
Als Folge des
Skandals “Mafia Capitale” in Rom wurde das CARA in Mineo von der Polizei
durchsucht. Zurzeit arbeiten Administratoren der Justiz hier, darum seien die
Probleme beigelegt, meint der Direktor. Das CARA nimmt regelmässig Teil an
Ausschreibungen und Vergaben von Aufträgen. Der Direktor bestätigt, dass das
CARA in Kürze in einen HUB* umgewandelt wird. Tatsächlich werden ihnen seit
einiger Zeit keine neuen Gäste zugewiesen.
Im Zentrum
arbeitet auch eine Delegation des Roten Kreuzes. Sie führt medizinische
Allgemeinuntersuchungen durch und arbeitet mit den grossen Analyse- und
fachmedizinischen Laboratorien zusammen. Ausser auf Anordnung des Psychiaters
im Spital von Caltagirone werden keine Psychopharmaka verschrieben.
Das Projekt “Eva”
ist ebenfalls tätig, es widmet sich den Frauen, die Opfer von Menschenhandel
geworden sind. Ebenso werden die Frauen im Falle einer Schwangerschaft
medizinisch begleitet. Die Ärztin, mit der wir sprechen, sagt, es hätte nur
spontane Schwangerschaftsabbrüche gegeben. Aber auch hier haben wir keinen
Zugang zu den medizinischen Unterlagen der Patientinnen oder ihren Daten. Die
Ärztin versichert uns, dass alle eine Krankenversicherungskarte STP für
vorübergehend im Land anwesende Ausländer besitzen und dass das Rote Kreuz eine
Kopie der Ausweise zurückbehalte.
Was den Ausweis
der Krankenversicherung und die Einschreibung in die nationale
Gesundheitsversorgung SSN* betrifft, seien die Probleme bürokratischer Art und
lägen auch an unpräzisen Vereinbarungen zwischen der italienischen
Nichtregierungsorganisation ASP* und den zuständigen regionalen Behörden.
Wir machen darauf
aufmerksam, dass viele Migranten nach Verlassen des Zentrums keine Unterlagen
ihrer Krankengeschichte und medizinischen Untersuchungen mitnehmen können. Wir bitten
um die nötigen Hinweise im Falle, dass ein Dokument benötigt würde. Die Ärztin
versichert uns, dass alle Dokumente und Unterlagen in einem Archiv abgelegt
seien. Offenbar sind die Migranten selbst nicht informiert über den Zustand
ihrer Gesundheit. Im Zentrum ist auch ein Büro der Vereinigung MEDU*, aber
leider treffen wir deren Vertreter nicht an. Ausserdem ist die
Migrationsbehörde mit einem Büro präsent, auch hier treffen wir deren einzigen
Angestellten nicht. Mit ihm würden wir uns gerne unterhalten darüber, warum
hier das attestato nominativo, die
„namentlichen Bescheinigung des Asylbewerberstatus“ nicht ausgestellt wird.
Laut des
Direktors gibt es keine illegale Anwerbung von unbezahlten Landarbeitern – nur ein
„Alter“, der sich von Zeit zu Zeit helfen lässt auf seinen Feldern. Wir sind
perplex, sind doch auch während unseres Besuches viele der 3000 hier anwesenden
Personen draussen an der Arbeit. Wir haben sie am Abend vorher mit Produkten
beladen zurückkehren sehen – zu Fuß und auf dem Fahrrad. Die Migranten
berichten von einer Bezahlung von 15 Euro pro Tag. Wenn wir mit den Frauen
darüber reden wollen, wenden sie den Blick ab und schweigen.
Wir begeben uns
in die Mensa um zu sehen, wie sie organisiert ist und was gegessen wird und
sind zufrieden, mit dem, was wir sehen. Nun möchten wir zur andern Seite, wo
wir draussen Migranten auf Matratzen liegend unter den Bäumen gesehen haben. Es
wird uns gesagt, dass sie uns da nicht hin begleiten, die Bestimmungen seien
klar. Wir insistieren, denn die Straße ist ja öffentliches Territorium. Wir
sind dann gezwungen, wegen einer vorgegebenen Malaise einer unserer Mitarbeiterinnen bei 40° und
ohne Frischluft einen Bus zu besteigen, um den Rundgang so zu beenden.
Manchmal begegnen
wir einem Migranten. Wir werden beobachtet und man beschwört uns, nicht lange
zu verweilen. Wovor haben die Leute Angst, dass sie uns nicht offiziell
erlauben, uns mit den Migranten in Ruhe zu unterhalten? Was verbergen sie? Wir
verlassen das Zentrum, wechseln noch ein paar Worte mit Migranten und machen
uns auf den Weg.
Wir haben den
Eindruck an einer gut inszenierten Theatervorführung teilgenommen zu haben.
Alleine schon die Tatsache, dass wir nicht mit den Migranten reden können ohne
Überwachung ist eine Schande. Aber leider spricht die Lokalpresse nur von den
parlamentarischen Inspektionen und den Besuchen durch ausländische Journalisten
wenn deren Berichterstattung positiv ist, trotz des „Erdbebens“ der „Mafia
Capitale“. So wird ein grosser Teil der Wahrheit über diese Orte verschwiegen,
Orte die besser so bleiben sollen wie sie sind, denn es wird weiterhin erlaubt,
dass trotz der mafiösen Infiltration Aufnahmeeinrichtungen entstehen. Wir
betonen noch einmal, dass die einzige Möglichkeit zu erfahren, was in den
Aufnahmezentren geschieht, die nicht angekündigten Besuche von gut informierten
Parlamentariern und Vertretern der Zivilgesellschaft sind. Beim Weggehen sehen
wir wieder Migranten auf dem Fahrrad, die zurückkommen, nach ihrer „Unterstützung
des armen Alten“. Und die Frauen? Wann kehren sie zurück? Und wo sind sie wohl
gewesen?
Die Delegation:
Alfonso Di Stefano, Barbara Crivelli, Gaetana Poguisch, Elio Tozzi,
Chiara Denaro, Agata Ronsivalle, Yasmine Accardo
*CARA - Centro Accoglienza per
Rifugiati e Richiedenti Asilo: Aufnahmezentrum für Asylsuchende
*SPRAR
- Sistema di protezione per rifugiati e richiedenti asilo: Schutzsystem für
Asylsuchende und Flüchtlinge, kommunales Aufnahmesystem auf freiwilliger Basis
*HUB -
aus dem Englischen von "Sammelpunkt", so sollen die neuen
Verteilzentren für Asylsuchende heißen
*SNN - Sistema sanitario nazionale: Nationales
Gesundheitssytem
*ASP - Associazione
per la Participazione allo Sviluppo: eine Vereinigung für die Teilhabe an der
Entwicklung
*MEDU -Medici per
i Diritti Umani: Ärzte für Menschenrechte
Übersetzt aus dem
Italienischen von Susanne Privitera Tassé Tagne