Quelle: Meridionews
Eine Schlägerei bricht aus nichtigen Gründen vor einem Lokal aus. Es wurde nach Geld gefragt, Drohungen folgten und das Verweigern, ihnen nachzugeben. Dann ein Messerstich, der die Verunstaltung des Gesichts des 19-Jährigen verursacht. All dies ist Samstagnacht in Scordia geschehen. Das Opfer ist ein Junge, gebürtig aus dem Senegal, Samba ist sein Name, Gast im SPRAR* der Kommune von Catania. „Sie haben ihm um die zwanzig Nähstiche verpasst, an Kopf und Gesicht. Sein Gesicht ist angeschwollen“, erzählt Rocco Sciacca, einer der Verantwortlichen der Kooperative Sol.co im Gebiet Calatino.
“Es war in einem Lokal“, erklärt er, „am Ausgang ist er in eine Diskussion verwickelt worden, die eskaliert ist. Einer der Jungs hat ihn nach Geld gefragt. Es war ein Vorwand“. Als der Junge sich weigert, der Drohung nachzugeben, „hat einer ein Messer rausgeholt und ihn zwischen Kopf und Gesicht getroffen“. Dem Jungen wurde sofort geholfen. Abgesehen von der Narbe, „und dem Schock, ist alles gut ausgegangen“, seufzt Sciacca. Der 19-Jährige arbeitet in einem Landwirtschaftsbetrieb in der Gegend, er macht ein Praktikum im Rahmen der Integrationsbeschäftigung der Region. „Er ist gut integriert“, versichert Rocco Sciacca. Das wiederholt auch Nicolò Ferro, der Stadtrat. „Soweit wie mir viele Mitbürger erzählt haben, ist er ein ausgezeichneter Junge. Er ist Mitglied verschiedener Cliquen in Scordia“.
Im Moment „befinden sich im SPRAR vier Personen“, sagt Sciacca, „bis vor ungefähr einem Monat waren es zwanzig, sie haben ihre Genehmigungen erhalten und sind gegangen. Die anderen sind geblieben und arbeiten hier“. Die Struktur „befindet sich im Herzen der Altstadt. Abgesehen von ein paar Protesten, vor einiger Zeit, aufgrund von Verspätungen in der Ausstellung von Dokumenten, ist nie etwas vorgefallen.“ Was vor ein paar Tagen passiert ist, ist „ein schwerwiegender Angriff, etwas was niemand erwartet hätte“, fährt Ferro fort. Der Stadtrat hat eine formale Anfrage verfasst, mit der er den Bürgermeister um die Einberufung eines Provinz-Ausschusses zur Sicherheit und der öffentlichen Ordnung bitten will.
„Es ist nicht möglich, dass man am Abend das Haus verlässt, um sich zu amüsieren, und man am nächsten Tag mit einer Narbe im Gesicht nach Hause zurückkommt – schließt er ab – es ist nicht möglich, dass sich jemand eine Wunde durch Messerstiche im Herzen des Stadtzentrums zuzieht“. Den ersten Ermittlungen zu folge, schließen die Carabinieri nicht aus, dass die Verantwortlichen von außerhalb der Grenzen Scordias stammen. Die Kompanie von Palagonia ermittelt zum Fall mit der Unterstützung des Militärs der Station Scordia.
Verfasst von: CARMEN VALISANO
Aus dem Italienischen übersetzt von Alina Maggiore
*SPRAR: Sistema di protezione per rifugiati e richiedenti asilo: Schutzsystem für Asylsuchende und Flüchtlinge, kommunales Aufnahmesystem auf freiwilliger Basis (keine staatliche Verpflichtung)
