Am Montag, 13. Juli um 11:00 Uhr dem alten Hafen gegenüber und unterhalb von Porto M, dem neuen Sitz von Askavusa, war man dabei, eine Szene des Films „Lampedusa“ zu drehen, in dem es um Schiffbrüchige und Migration geht und der die doppelte Rolle der Ordnungshüter und Streitkräfte, als Helfer und Militär, preisen wird.
Sehr viele Bewohner Lampedusa haben ihren Unmut bezüglich der Mini-Fernseh-Staffel gezeigt, weil sie wieder das Bild von Lampedusa als Insel der Tragödien, Notfällen und Rettungsoperationen auf Höhensee vermitteln wird, wohingegen andere Bewohner sich an die Realisation des Films beteiligen. Das Kollektiv Askavusa hat eine Europafahne mit einem Hakenkreuz in der Mitte direkt hinter das Filmset platziert, um zu zeigen, dass die Verantwortlichkeiten zum Thema Migration im direktem Zusammenhang mit den neo-kolonialistischen und imperialistischen Politiken der Europäischen Union stehen. Weitere Gründe für diese Aktion sind: Die Untersuchungen wegen unterlassener Hilfeleistung im Falle der Tragödie vom 3. Oktober 2013 sollen wieder aufgenommen werden und dem griechischen Volk soll Solidarität gezeigt werden, das unter den absurden ökonomischen Politiken der Europäischen Union, allen voran von Deutschland, in diesen Tagen sehr leidet. Eine Gruppe Polizisten ist sofort interveniert und hat die Fahne beschlagnahmt, weil das Symbol (der Hakenkreuz) nicht gezeigt werden darf. Daraufhin hat das Kollektiv geantwortet, dass genau in diesem Moment in der Ukraine eine Nazi-Regierung, die von den USA und der EU gewollt und unterstützt wird, an die Macht ist. Giacomo Sferlazzo ist wegen Verunglimpfung der Fahne angezeigt worden und die Anzeige ist von den Mitarbeitern des Ordnungsamtes der Städten Lampedusa und Linosa zugestellt worden.
Warum die Polizeikräfte in diesem Fall so schnell eingeschritten sind und dagegen innerhalb des Migrantenzentrums auf Lampedusa, wo sie anwesend sind, gar nichts unternehmen? Dort wo seit Jahren Profit auf Kosten der Migranten geschlagen wird und die Würde der Menschen und die Grundrechte mit Füßen getreten werden. Und das gleiche kann man die Kommunalverwaltung fragen.
Das Kollektiv Askavusa – Lampedusa
Das Kollektiv Askavusa – Lampedusa
