RAI.TV
– Roberta Rei befindet sich im Erste Hilfe – und Erstaufnahmezentrum von
Pozzallo, in der Provinz Ragusa. Hier, an diesem Ort findet die Identifizierung
der soeben angekommenen Migranten mittels Registrierung, Foto und Fingerabdruck statt. Es ist der erste und oft
unnötige Teil der Aufnahme, denn sobald die Flüchtlinge diese Prozedur hinter
sich gebracht haben flüchten viele von ihnen vom Süden in den Norden Europas.
Rei versucht ins Zentrum zu gelangen um mit den
Verantwortlichen der Betreibergesellschaft zu sprechen, sie möchte sich ihre
Tätigkeit erklären lassen. Morgen wird hier zum ersten Mal eine Delegation von
EU Parlamentariern erwartet. Sie sollen bei ihrem Besuch die EU Beiträge für
die Identifizierungsmaßnahmen beurteilen, welche der erste gemeinsame Hotspot
werden soll. Roberta und ihr Team haben schöne Aufnahmen der in Pozzallo
gestrandeten Boote gemacht, die noch vor Mare
Nostrum, also vor langer Zeit in Pozzallo gestrandet sind. In den Booten
findet man noch Kleider, Schuhe und sogar Geldscheine. Roberta wird uns die
Geschichte eines Migranten erzählen, der nach den verschiedenen Aufnahmeprozeduren
Italienisch gelernt hat und kurz davor steht als Flüchtling anerkannt zu
werden. Heute allerdings arbeitet er als Schwarzarbeiter in den Feldern eines
kleinen Dörfchens nahe Pozzallo.
Interview
mit Borderline Sicilia ab Minute 1:22
Aus dem Italienischen von Elisa Tappeiner