„Sie schlagen uns mit
Strom.“ Dies ist die schockierende Anklage aus der Erstaufnahmeeinrichtung
Pozzallo. Die Gesichter sieht man nicht, sie sind in einem Käfig aus Sperrholz-Platten
versteckt. Nawal Soufi, eine marokkanische Aktivistin, die sich seit Jahren für
die Aufnahme von Migranten, vor allem Syrern und Palästinensern, in Catania und
im Südosten Siziliens einsetzt, hat die Verzweiflung, die bei den zur Zeit in
der Erstaufnahmeeinrichtung untergebrachten Personen herrscht, aufgenommen. Für
ihre Tätigkeit hat sie den Preis „Donna di frontiera“ (Grenzfrau) erhalten.
In der Erstaufnahmeeinrichtung sind seit vier Tagen 113 Migranten untergebracht, die auf einer Yacht mit türkischer Flagge, die sie im Mittelmeer gerettet hat, in der Stadt in der Nähe von Ragusa angekommen sind. Die meisten von ihnen sind Syrer und Palästinenser und sie weigern sich, ihre Fingerabdrücke zur Identitätsfeststellung abzugeben. Denn sie möchten weiter Richtung Nordeuropa reisen und dort politisches Asyl beantragen. Sollte ihre Identität in Italien festgestellt werden, wäre dieser Traum zunichte gemacht. Denn die Rechtsvorschriften schreiben vor, dass der Schutz in dem Land beantragt werden muss, das als erstes betreten wird. In den letzten Tagen versucht die Polizei jedoch anscheinend, die Fingerabdrücke gewaltsam zu nehmen.
Aus diesem Grund ist Nawal Soufi heute nach Pozzallo gekommen. Es ist ihr gelungen, in die Erstaufnahmeeinrichtung zu gelangen und ein kurzes Video zu drehen. „Sie haben gesagt: Sie haben uns mit Strom geknüppelt“, übersetzt die Aktivistin und fügt hinzu: „Jetzt kommt man nur mit einem Parlamentarier in die Erstaufnahmeeinrichtung in Pozzallo hinein.“
Laut den aufgenommenen Zeugenaussagen soll gestern ein Migrant geschlagen worden sein. Die Aktivistin hat daraufhin die Polizei aufgefordert, die Gewalt einzustellen, sonst würde sie sich damit an die Presse wenden. Vor der Einrichtung war nämlich ein Team des Fernsehsenders Al Jazeera. „Nach dem Chaos, das durch das Eindringen von neuen Migranten ins Zentrum enstanden ist“, berichtet Chiara Avesani, eine Journalistin aus Turin, die die amerikanischen Kollegen vom Sender aus Qatar begleitete, „haben wir gesehen, dass man etwa zwanzig Migranten hat gehen lassen. Bevor sie mit dem Taxi weggefahren sind, haben sie uns erzählt, dass sie geschlagen wurden. Einer von ihnen hat uns eine Verbrennung am Rücken gezeigt, die frisch aussah, und uns gesagt, dass sie ihm in der Erstaufnahmeeinrichtung zugefügt wurde.“ Diejenigen, die entkommen konnten, haben uns einen Flyer gezeigt, auf dem in verschiedenen Sprachen, unter anderem auf arabisch, erklärt wird, dass die Polizei berechtigt ist, die Fingerabdrücke zu nehmen, auch mit Gewalt.
Aus Protest seien die Migranten in den Hungerstreik gegangen und hätten gestern das Abendessen und heute das Frühstück verweigert. Der Leiter der Erstaufnahmeeinrichtung, Angelo Zaccaria, hingegen hat uns hingegen versichert, dass alle untergebrachten Personen ihr Mittagessen zu sich genommen hätten.
In der Erstaufnahmeeinrichtung sind seit vier Tagen 113 Migranten untergebracht, die auf einer Yacht mit türkischer Flagge, die sie im Mittelmeer gerettet hat, in der Stadt in der Nähe von Ragusa angekommen sind. Die meisten von ihnen sind Syrer und Palästinenser und sie weigern sich, ihre Fingerabdrücke zur Identitätsfeststellung abzugeben. Denn sie möchten weiter Richtung Nordeuropa reisen und dort politisches Asyl beantragen. Sollte ihre Identität in Italien festgestellt werden, wäre dieser Traum zunichte gemacht. Denn die Rechtsvorschriften schreiben vor, dass der Schutz in dem Land beantragt werden muss, das als erstes betreten wird. In den letzten Tagen versucht die Polizei jedoch anscheinend, die Fingerabdrücke gewaltsam zu nehmen.
Aus diesem Grund ist Nawal Soufi heute nach Pozzallo gekommen. Es ist ihr gelungen, in die Erstaufnahmeeinrichtung zu gelangen und ein kurzes Video zu drehen. „Sie haben gesagt: Sie haben uns mit Strom geknüppelt“, übersetzt die Aktivistin und fügt hinzu: „Jetzt kommt man nur mit einem Parlamentarier in die Erstaufnahmeeinrichtung in Pozzallo hinein.“
Laut den aufgenommenen Zeugenaussagen soll gestern ein Migrant geschlagen worden sein. Die Aktivistin hat daraufhin die Polizei aufgefordert, die Gewalt einzustellen, sonst würde sie sich damit an die Presse wenden. Vor der Einrichtung war nämlich ein Team des Fernsehsenders Al Jazeera. „Nach dem Chaos, das durch das Eindringen von neuen Migranten ins Zentrum enstanden ist“, berichtet Chiara Avesani, eine Journalistin aus Turin, die die amerikanischen Kollegen vom Sender aus Qatar begleitete, „haben wir gesehen, dass man etwa zwanzig Migranten hat gehen lassen. Bevor sie mit dem Taxi weggefahren sind, haben sie uns erzählt, dass sie geschlagen wurden. Einer von ihnen hat uns eine Verbrennung am Rücken gezeigt, die frisch aussah, und uns gesagt, dass sie ihm in der Erstaufnahmeeinrichtung zugefügt wurde.“ Diejenigen, die entkommen konnten, haben uns einen Flyer gezeigt, auf dem in verschiedenen Sprachen, unter anderem auf arabisch, erklärt wird, dass die Polizei berechtigt ist, die Fingerabdrücke zu nehmen, auch mit Gewalt.
Aus Protest seien die Migranten in den Hungerstreik gegangen und hätten gestern das Abendessen und heute das Frühstück verweigert. Der Leiter der Erstaufnahmeeinrichtung, Angelo Zaccaria, hingegen hat uns hingegen versichert, dass alle untergebrachten Personen ihr Mittagessen zu sich genommen hätten.