Am heutigen Tage hat das Schiff „Etna“ der Kriegsmarine
an der Mole „Colapesce“ im Hafen von Messina angelegt. An Bord waren 886
Flüchtlinge, die im Kanal von Sizilien gerettet wurden. Die Präfektur hat das übliche Prozedere für die
Erstaufnahme in die Wege geleitet. Ein Teil der an Land gebrachten Migranten
wurde in den Zentren in den Gebäuden auf dem Universitätsgelände „Primo
Nebiolo“ und in der ehemaligen Kaserne „Gasparro“ untergebracht, welche zuvor geräumt
worden waren, um einen Wechsel der dort untergebrachten Personen zu
garantieren.
An Bord der „Etna“ befanden sich auch circa dreißig
unbegleitete Minderjährige, welche im Zentrum „Ahmed“ untergebracht wurden. Es
ist bekannt, das dieses Zentrum bereits 103 Jugendliche vorübergehend
beherbergt. Einige schwangere Frauen sowie ein während der Fahrt zwischen dem
Kanal von Sizilien und dem Hafen von Messina geborenes Kind und seine Mutter
wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Die restlichen Migranten wurden unter der
Regie des Innenministeriums in andere Lokalitäten gebracht: Innerhalb Siziliens
(Siracusa und Agrigento), in Kalabrien (Crotone), in die Basilicata (Potenza),
in Kampanien (Neapel), im Latium (Rom), in die Abruzzen (Pescara und Terami),
in die Marken (Ascoli Piceno), in Umbrien (Perugia), in die Toskana (Florenz),
in die Emilia Romagna (Bologna), in Venetien (Venedig und Padova), in Südtirol
(Bozen), in der Lombardei (Mailand) und im Piemont (Turin). Die
Aufnahmeaktivitäten wurden wie immer durch den Einsatz der Ordnungskräfte
(Polizei, Carabinieri und Küstenwache) garantiert sowie der Feuerwehr, der ASP
5 (lokaler Gesundheitsdienst) von Messina, des USMAF (Gesundheitsbehörde See
und Grenzen), des Roten Kreuzes, dem Betreiber der Aufnahmezentren und des
Vereines „Misericordia“.
Da mit einer hohen Anzahl an Flüchtlinge gerechnet
wurde, hätte die Außergewöhnlichkeit des Ereignisses auch mehr Unterstützung
von Seiten der Gemeinde Messinas und des regionalen Bereichs des Zivilschutzes
gefordert, um eine bessere und schnellere Hilfe bei der Anlandung zu
gewährleisten. Auch wenn die genannten Körperschaften bereits am gestrigen
Abend, dem 25. Dezember, informiert worden waren, haben sie es jedoch nicht für
notwendig gehalten, die von der Präfektur erfragte volle Mitarbeit zu
garantieren.
Aus dem Italienischen von Linde Nadiani