Dass einige Parlamentarier unserer Stadt bemerkt haben, wie beschämend die Aufnahmebedingungen von Migranten sind, kann uns nur freuen; seit Wochen verfolgen wir die Situation von 61 Migranten in der Palaspedini und schon seit einiger Zeit monieren wir, dass Turnhallen als Ort der Unterbringung von Migranten, die soeben mit dem Schiff angekommen sind, keine Option sind, auch nicht für wenige Tage; als Alternative haben wir vorgeschlagen, Krankenhäuser, die nicht mehr in Betrieb sind, zu nutzen.
Wie immer haben wir in diesen Wochen die sehr schlechten hygienischen Bedingungen, die nicht ausreichende Kleidung (jetzt noch Flipflops) und den Mangel an Decken festgestellt; darüberhinaus fordern wir seit Monaten, dass wenig, auch in finanzieller Hinsicht, aufgewendet werden müsste, um die Angst der Migranten zu lindern. Denn diese haben nicht selten Schiffbrüche überlebt und können ihren Verwandten nicht mitteilen, dass sie lebend in Italien angekommen sind; ein Internetpoint und ein paar internationale Handykarten würden ausreichen, um ihnen das Leben einfacher zu machen, wozu wir auch mit freiwilligen Spenden und kleinen Wörterbüchern zu einem geringen Teil beigetragen haben.
Was die unbegleiteten Minderjährigen betrifft, was haben die Behörden nach fast einem Monat unternommen, die dafür sorgen müssen, sie in eine adäquate Unterkunft zu überweisen?
Die Präfekturen könnten auf provinzieller oder regionaler Ebene zusammenarbeiten, aber stattdessen stellt sich heraus, dass es in Catania Einrichtungen mit freien Plätzen gibt, die nicht einmal angefragt wurden.
Noch heute Morgen befanden sich alle Gäste der Palaspedini in der Einrichtung, einschließlich der 22 unbegleiteten Minderjährigen, die aus dem Senegal, aus Ghana, Sambia, Bangladesh und aus dem Niger kommen; der schlechte Zustand gleicht dem der Tage davor. Gleichzeitig wächst die nervöse Stimmung angesichts einer unsicheren Zukunft und auch die Depression vieler Jugendlicher nimmt zu. Wie uns Freunde berichteten, schliefen sie noch um 11 Uhr morgens, sozusagen in den Fängen eines tiefen Unwohlseins.
Aus dem Italienischen von Jutta Wohllaib