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Freitag, 1. Dezember 2017

Migrant*innen, NGO klagt an: auch Rom untersagt Rettungen

Redattoresociale.it - Die Retter*innen der NGO SOS Méditerranée werden vor der Küste Libyens gezwungen, vier Stunden lang nicht einzugreifen für die Rettung zweier Boote in Seenot. Der Befehl an ihr Schiff Aquarius sich auf "Distanz zu halten" wegen der Anwesenheit der Küstenwache von Tripolis erging auch von den Behörden in Rom.
Foto: SOS Méditerranée
 

ROM – die Retter*innen der NGO SOS Méditerranée wurden gezwungen während 4 Stunden nicht einzugreifen, als vor der Küste Libyens zwei Boote mit Migranten zu sinken drohten - berichtet die NGO.

Offenbar kam die Anweisung "sich auf Distanz zu halten" an die Besatzung ihres Bootes Aquarius am Freitag, den 1. Dezember wegen der Anwesenheit der Küstenwache von Tripolis, auch von den Behörden in Rom. Die Migrant*innen wurden in der Folge nach Libyen zurückgebracht.

Am gleichen Tag erreichten 421 von SOS Méditerranée gerettete Personen Catania. Sie wurden von einem überfüllten Boot geholt. Die Migrant*innen, fast alle aus Eritrea und Somalia, kamen aus der Gegend von Sabratha und wurden von dort nach Bani Walid gebracht.



Übersetzung aus dem Italienischen von Susanne Privitera Tassé Tagne