Aus der Onlinezeitung Tempostretto - Die Mitglieder des Vereins Arci „Thomas Sankara“ aus Messina hatten geglaubt, das Schlimmste wäre vorüber. Der Sitz der Gruppe wurde nämlich in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember Zielscheibe von Vandalen, die die Einrichtung zerstörten und zusammen mit einigen Gegenständen von geringem Wert auch Papiere entwendeten. All das ließ auf einen Einschüchterungsversuch schließen. Gleich nach dem Vorfall griffen die Ordnungskräfte ein und in ganz Italien wurde Solidarität mit dem Verein bekundet.
Während die Gruppe „die Teile wieder zusammensetzte“ und versuchte, in kürzester Zeit alles wieder zum Laufen zu bringen, wurde leider ein neuer Anschlag auf den Verein verübt: In der vergangenen Nacht drangen Unbekannte in den Sitz ein und erzeugten das gleiche ungute Szenario wie beim ersten Mal und verstärkten so die These, dass es sich um einen echten Sabotageakt handele, mit dem die Unbeschwertheit und der korrekte Ablauf der Aktivitäten von Arci untergraben werden sollen.
Wie beim vorigen Mal teilten die Leiter des Projekts den Vorfall auf Facebook mit: „Heute Nacht gab es wieder einen Einbruch im Verein Thomas Sankara! Mit lediglich drei Tagen Abstand ist jemand erneut in die Räume eingedrungen. Wir haben die Polizei gerufen, die in wenigen Minuten kommt, um die Sache in Augenschein zu nehmen. Wir bleiben hier und überwachen unseren Verein. Wir laden unsere Mitglieder ein, auch zu kommen.“ Die Spurensicherung der Carabinieri werden die Untersuchungen unterstützen. Die Leitung und die Mitglieder des Vereins „werden den Sitz jetzt dauerhaft überwachen und wollen in angemessener Weise auf den feigen Akt derjenigen antworten, die im Schutz der Dunkelheit fortfahren, eine Idee zu zerstören, die jemand anderer mit viel Mühe aufbaut.“ Solidarität wurde erneut von diversen Arci-Gruppen in ganz Italien und von der Gemeindeverwaltung bekundet. „Wir sind sicher“, betonten Bürgermeister Accorinti und sein Assessor Mantineo, „dass die durch diese Tat verursachten Schäden das Ziel haben, eine Organisation einzuschüchtern, die eine Aktivität von sozialer Bedeutung ausübt und die sich hauptsächlich an Migranten und an die in der Stadt lebenden Ausländer richtet. Wir erklären schon jetzt, dass wir in unserer Funktion als Stadtrat Nebenklage erheben werden, um zu zeigen, dass die Aktivitäten des Arci in völliger Übereinstimmung mit uns erfolgen. Ähnliche Äußerungen auch von Seiten des Cesv (Zentrum für Freiwilligendienst). „ Es handelt sich um einen Raum des interkulturellen Dialogs und der Solidarität – betont der Vorsitzende Santi Mondello – der vor diesen feigen Angriffen bewahrt werden muss. Wir als Zentrum für den Freiwilligendienst stehen an der Seite der Freiwilligen von Arci und wir fordern, dass diese Anschläge auf den Verein eindeutig geklärt werden.
Claudio Panebian
Aus dem Italienischen von Jutta Wohllaib
Aus dem Italienischen von Jutta Wohllaib
