Giornaledi Sicilia - In Trapani öffnet der zweite "Hotspot" Italiens
seine Türen, nämlich das Identifikations- und Erstaufnahmezentrum für
Geflüchtete (das andere befindet sich auf Lampedusa). Ministerpräsident Matteo
Renzi hat dies öffentlich mitgeteilt und hervorgehoben, dass "die Regierung
sich an die getroffenen Abmachungen hält". Der Hotspot in Trapani wird
seinen Sitz in dem sich im Bau befindlichen Gebäudekomplex im Viertel
Milo, in der Peripherie der Landeshauptstadt, beziehen, in welchem seit
geraumer Zeit das CIE* in Betrieb ist. Dieses beherbergt hauptsächlich
Asylsuchende (zur Zeit sind es etwa 120), die darauf warten, in ihre Heimat
zurückgeschickt zu werden, und jetzt nach und nach in andere Städte versetzt
werden, um die Inbetriebnahme der neuen Einrichtung zu ermöglichen.
Die neue Einrichtung wird
dazu dienen, die Geflüchteten, die in Trapani ankommen, zu identifizieren und
eine Erstaufnahme zu gewährleisten. Zunächst wird die Anzahl der aufgenommenen Migrant*innen
etwa hundert Personen betragen. Der Rechtslage des Hotspots zufolge werden die
Bewohner*innen nach ein paar Tagen in Zentren versetzt, die für einen mehr oder
weniger langen Aufenthalt ausgestattet sind. Jedenfalls ist die Inbetriebnahme
der Einrichtung in Milo bereits seit einiger Zeit erwartet worden, weswegen bereits
viele Anfragen des Präfekten von Trapani Leopoldo Falco, des Senators des
MoVimento5Stelle Maurizio Santangelo und der Gewerkschaften eingegangen sind.
Diese hatten sich diesbezüglich bis vor ein paar Wochen noch mit
Regierungsbeauftragten beraten.
*CIE – Centro di
Identificazione ed Espulsione: Abschiebungshaft
Übersetzung aus dem
Italienischen von Alina Dafne Maggiore