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Samstag, 31. Mai 2014

Neue Ankünfte: 3.300 Menschen erreichen Italien in wenigen Stunden

Heute Morgen gegen 7:30 Uhr sind 200 Eritreer im Hafen von Lampedusa angekommen, darunter 12 Kinder; sie haben den ganzen Vormittag auf der Mole Favorolo verbracht. Es wurden Pavillons geschickt, aber die Migranten haben sich nie von dort weg bewegt (also macht das Lager auch in Notfällen nicht wieder auf). Das Rote Kreuz hat wissen lassen, dass Kleidung für die Kinder gebraucht wird und einige Bewohner von Lampedusa haben eine kleine Sammlung begonnen. Um den Eingang zu schützen und die Vertraulichkeit an der Mole Favorolo zu garantieren, waren das Schlauchboot von Lampedusa Accoglienza (das ganze Personal des Lagers ist noch immer unter Vertrag) und 4 Mannschaftswagen des Heeres (jene der Operation „sichere Straßen“) vor Ort. Die Fähre liegt noch immer an der Mole und wird Porto Empedocle heute Nacht gegen 3:30 Uhr erreichen.

La Repubblica PALERMO – Neue Welle von Anlandungen auf Sizilien: Weitere 3.300 Migranten auf verschiedene Schiffe gerettet, die das Mittelmeer durchstreifen. Jetzt hat die Gesamtzahl der Ankünfte in den ersten fünf Monaten dieses Jahres die Zahl von 43.000 überstiegen und entspricht damit der Gesamtzahl der Ausländer, die im ganzen Jahr 2013 über das Meer nach Italien gekommen sind. Polemisch die Lega, die weiterhin die Aktion „Mare Nostrum“ aufs Korn nimmt. Ein Tag im Einsatz also für die Einheiten der Marine und der Küstenwache in der Meerenge von Sizilien. In der Nacht und am Vormittag sind ungefähr 500 gerettete Migranten nach Lampedusa gebracht worden. Das Schiff Euro und das Patrouillenboot Peluso haben 531 bzw. 307 Personen nach Porto Empedocle transportiert.

Weitere 2.000 Ankünfte dann in der Gegend von Ragusa: 450 Migranten auf dem Schiff Libra, das den Schlepper Asso 25 begleitet, der wiederum 1.300 Personen gerettet hat, während ein Fischereischiff mit 250 Personen an der Meerseite des Motorboothafens von Ragusa festgemacht hat. Unter den Passagieren viele Minderjährige und auch schwangere Frauen. Zwei Migranten, die durch die Vorkehrung Mare Nostrum gerettet wurden, sind mit einem Nottransport per Helikopter in das Krankenhaus von Lampedusa gebracht worden, weil sie sich in einem kritischen Gesundheitszustand befanden, während ein Schnellboot der Küstenwache eine im neunten Monat schwangere Frau dort hingebracht hat, die von dem Schiff Libra gerettet worden war. 

Redaktion von Borderline Sizilien



Aus dem Italienischen von Rainer Grüber